Bewerbungsschreiben 2024 - was gehört hinein?
Die heiße Phase für die Bewerbung 2024 ist in vollem Gange. Wenn Sie sich in diesem Jahr beruflich verändern wollen, dann ist das Anschreiben eine nicht zu unterschätzende Eintrittskarte.
Hier geben wir Ihnen wichtige Tipps, was in das Bewerbungsschreiben hinein gehört und was Sie beachten sollten.
Formelles
Alle Kontaktdaten angeben
Es wirkt banal, aber es passiert immer wieder, dass die Email-Adresse oder Handynummer des Bewerbers fehlen.
Vergessen Sie also nicht, Ihre vollständigen Kontaktdaten anzugeben, denn Sie wollen ja zügig kontaktiert werden, sobald Sie in die engere Wahl kommen.
Benennen Sie, sofern möglich, Ihren konkreten Ansprechpartner
Es ist immer besser, wenn Sie Ihren Ansprechpartner namentlich nennen.
Wenn niemand genannt ist, benutzen Sie "Sehr geehrte Damen und Herren". Bei Startups kann man auch gerne "Hallo Team" schreiben.
Betreffzeile
Eine Betreffzeile ist immer noch wichtig, damit der Empfänger auf einen Blick sieht, worum es geht. Das Wort Betreff benutzt man nicht mehr.
Machen Sie die Betreffzeile nur fett und schreiben Bewerbung auf die Stelle / Position XYZ.
Falls in der Stellenausschreibung eine Referenznummer oder ähnliches genannt wird, schreiben Sie auch diese in den Betreff.
Diese Vorgehensweise trifft auch für Email-Bewerbungen zu.
Keine Bandwurmsätze
Vermeiden Sie komplizierte und lange Sätze. Prüfen Sie Ihr fertiges Anschreiben einmal kritisch durch. Teilen Sie lange Sätze auf. Formulieren Sie aktiv.
So nicht: Die Position XYZ ermöglichte mir eine Weiterentwicklung auf fachlicher Ebene.
Lieber so: Auf Position XYZ entwickelte ich mich fachlich in den Bereichen XYZ stark weiter.
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Inhalt
Unser Tipp: setzen Sie sich geistig auf den Stuhl des Interviewers. Machen Sie sich bewusst: er kennt Sie nicht und muss zügig entscheiden, ob Sie die Herausforderung des Unternehmens verstehen und lösen können. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf sollten Sie Ihr Anschreiben erstellen.
Einstiegssatz
Wichtigste Regel: Keine Floskeln. Jeder Personaler liest viele Male am Tag Sätze wie "Ich bewerbe mich für Stelle XYZ". Diese Info hat er aber schon aus dem Betreff des Anschreibens entnommen.
Besser: machen Sie im ersten Satz gleich Ihre Qualifikation deutlich. Also zum Beispiel:
⦁ Nach mehr als 5 Jahren Berufserfahrung als XYZ, suche ich jetzt eine neue Herausforderung.
⦁ Als begeisterter XYZ (Berufsbezeichnung) mit Kenntnissen in XYZ reizt es mich, meine Erfahrung in Ihrem Unternehmen einbringen und weiterentwickeln zu können.
⦁ Aktuell bin ich Positionsbezeichnung mit umfassender XY Verantwortung. Dadurch bringe ich Erfahrung mit in XY oder in Bereich XY.
Schwerpunkte setzen statt Lebenslauf chronologisch wiederzugeben
Im Anschreiben haben Sie die Chance, Akzente zu setzen. Nutzen Sie diese!
Machen Sie sich viele Gedanken über Ihr Knowhow und Ihre Erfahrung und vor allen Dingen wichtige Eckpunkte für diese Stelle. Übernehmen Sie nur relevante Inhalte ins Anschreiben.
Beweisen statt behaupten
Benennen Sie Ihre Erfolge / Achievements möglichst konkret.
Standard-Formulierung: Ich bringe 10 Jahre Erfahrung in der Produktentwicklung mit.
Besser: Ich habe 5 Produkte erfolgreich bis zur Marktreife entwickelt und damit einen Umsatz von XYZ Euro generiert.
Wechselmotivation
Eine Unzufriedenheit mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber sollte bitte nicht erwähnt werden. Formulieren Sie stattdessen positiv.
Typische positive Gründe können sein: neue Herausforderung, mehr Verantwortung, innovatives Umfeld / Unternehmen, Gestaltungsmöglichkeit, gute Arbeitsbedingungen, Umzug...
Gehaltsvorstellung
Geben Sie nur eine Gehaltsvorstellung an, wenn danach gefragt wird. Zur Orientierung nutzen Sie Gehaltsrechner im Internet, um nicht Gefahr zu laufen, bei einer überhöhten Gehaltsforderung aussortiert zu werden. Zum Beispiel auf www.gehalt.de oder den Gehaltsplaner von Stepstone.
Nennen Sie Ihren Gehaltswunsch immer als Bruttojahresgehalt.
Schlussatz
Nennen Sie Ihre Verfügbarkeit und sagen Sie, dass Sie sich auf ein persönliches Kennenlernen freuen.
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Über die Autorin
Carmen Kraushaar ist Gründerin der bpw-akademie und langjährige Partnerin der Personalberatung QRC Group. Sie berät seit über zehn Jahren Unternehmen bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen sowie Mitarbeiter und Kandidaten bei der Karriereentwicklung.
