10 Tipps, was Sie tun können, wenn Ihr Job in Gefahr ist

Droht Ihnen die rote Karte? Unterbrochene Lieferketten, Lockdowns in China, Inflation, Sanktionen aufgrund des Krieges... Fürchten Sie, dass Ihre Stelle in Gefahr ist?

Sind Sie von Ungewissheiten geplagt?

Dann gehen Ihnen vermutlich jede Menge Fragen durch den Kopf ... Bin ich betroffen? Was sollte ich nun am besten machen? Soll ich mich schnellstens auf dem Arbeitsmarkt umschauen oder kann meine Firma der aktuellen Lage trotzen? Muss ich jetzt agieren, damit ich früh genug einen neuen Arbeitsplatz ergattere und nicht erst, wenn alles „sortiert“ und vergeben ist? Nutzen Sie unsere 10 Tipps, um sich bestmöglich vorzubereiten und gleichzeitig mehr innere Ruhe und Klarheit zu bekommen.

10 Tipps für das richtige Verhalten bei drohendem Jobverlust

  1. Ruhe bewahren: Starten Sie keine übereilten Aktionen und verfallen Sie nicht in Panik. Damit schaden Sie sich am Ende oft mehr und haben nichts gewonnen.

  2. Klarheit schaffen: Fragen Sie direkt in der Personalabteilung, welche Weichenstellungen innerhalb Ihres Unternehmens noch möglich sind.

  3. Eigenes Knowhow prüfen: Stellen Sie Ihr Wissen kritisch auf den Prüfstand. Haben Sie noch die Kenntnisse, die für Ihren Job, Ihre Branche nötig sind? Falls nicht, informieren Sie sich über passende Weiterbildungen. Diese können nicht nur Türen für andere Jobs öffnen, sondern auch Ihr Netzwerk vergrößern.

  4. Profil updaten: Aktualisieren Sie Ihren Lebenslauf (machen Sie den 7 Sekunden Test für Ihren Lebenslauf) und Ihre Profile auf XING und LinkedIn. So können Sie sich schneller bewerben und besser von Recruitern / Headhuntern gefunden werden.

  5. Netzwerk aktivieren: Kommunizieren Sie in Ihrem beruflichen und privaten Umfeld, dass Sie offen für neue Jobs sind. Grade im beruflichen Kontext sollten Sie das natürlich mit dem entsprechenden Fingerspitzen-Gefühl tun.  

  6. Aufgaben erfüllen: Machen Sie Ihren Job weiterhin so gut wie bisher. Sonst schaden Sie nicht nur dem Unternehmen, sondern auch Ihrem eigenen Ruf. Und laufen Gefahr, Ihre Weiterentwicklung im Unternehmen zu blockieren, falls Sie doch weiterhin dort beschäftigt bleiben.

  7. Abfindung richtig verhandeln: Sollte Ihnen eine Aufhebungsvereinbarung angeboten werden, akzeptieren Sie diese nicht gleich, sondern prüfen Sie sie zuvor mit anwaltlicher Unterstützung. Als Pi mal Daumen Regel gilt: pro Jahr der Betriebszugehörigkeit, steht Ihnen ein halbes Bruttomonatsgehalt zu. Das gilt sowohl für die Abfindung bei einer Kündigung sowie bei einer Aufhebungsvereinbarung und berücksichtigt noch keine variablen Gehaltsbestandteile.

  8. Anschreiben richtig formulieren: vielleicht fragen Sie sich, wie Sie eine Kündigung / Aufhebung in Ihrer Bewerbung formulieren sollen? Unser Tipp: Verwenden Sie eine eher allgemeine Formulierung, z.B. dass es in Ihrem Unternehmen Restrukturierungen gibt und Sie sich daher neu orientieren wollen. Rücken Sie das Thema nicht in den Vordergrund und belassen Sie es bei einem Halbsatz. Wenn Sie sich innerhalb der gleichen Branche bewerben, ist die Situation den anderen Marktteilnehmern oft sowieso schon bekannt. Geben Sie Ihre Verfügbarkeit mit kurzfristig verfügbar oder sofort verfügbar an. Brauchen Sie noch mehr Tipps? Nutzen Sie unsere Anleitung Geheimformel Anschreiben, um schnell und einfach überzeugende Anschreiben zu erstellen.

  9. Finanziellen Rahmen prüfen: Wenn Sie sich Sorgen um Ihre finanzielle Situation machen, verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Ansprüche, zum Beispiel mit einem Arbeitslosengeld-Rechner.

  10. Reflektieren: Nutzen Sie diese – zugegebenermaßen oft schwierige – Phase, um sich Gedanken über Ihre berufliche Zukunft zu machen. Vielleicht sind Sie nur in Ihrem Job, weil er ihnen angeboten wurde und damals gepasst hat. Aber zufrieden sind Sie schon länger nicht mehr? Oder Sie sind beruflich bisher einfach nicht weiter gekommen, obwohl Sie sich sehr bemüht haben? Dann könnte eine berufliche Veränderung, egal ob in Form einer Neu-Orientierung, Weiterbildung oder Auszeit, genau das Richtige sein. Manchmal wird man auf unangenehme Weise dazu gezwungen, sich zu stellen und neu zu denken!

Unser Fazit: Sehen Sie die Situation als Weckruf und eine gute Chance, sich Gedanken über Ihren Berufsalltag und Ihre beruflichen Ziele zu machen. Gerne können wir Sie beraten und bei Ihrem nächsten beruflichen Schritt begleiten.

 
 

Über die Autorin

Carmen Kraushaar ist Gründerin der bpw-akademie und langjährige Partnerin der Personalberatung QRC Group. Sie berät seit über zehn Jahren Unternehmen bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen sowie Mitarbeiter und Kandidaten bei der Karriereentwicklung.

 

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