Nachverhandeln oder kündigen - darauf kommt es an.

Sie haben ein neues Jobangebot bekommen? Und überlegen, ob Sie den Wechsel tatsächlich wagen sollen? Oder Sie versuchen, Ihren aktuellen Vertrag bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber neu zu verhandeln? Diese Aspekte sollten Sie beachten.

Wägen Sie die Vor- und Nachteile der Stellen ab

In der Regel sprechen Gründe sowohl fürs Bleiben als auch fürs Gehen. Sollen Sie sich fürs Bleiben entscheiden, dann genießen Sie weiterhin Ihren Kündigungsschutz, der sich im Vergleich zur Probezeit im neuen Job, im Laufe der Zeit evtl. sogar noch erhöht. Sie sind so routiniert, dass Sie den Job mit “links” machen und wahrscheinlich auch pünktlich Feierabend machen können.

Vorteile eines Wechsels:

  • eine Gehaltserhöhung

  • mehr Verantwortung

  • eine positive Herausforderung durch das Einarbeiten in eine neue verantwortungsvolle Aufgabe oder

  • das Erweitern der bisher ausgeübten Tätigkeit.

Weitere Faktoren wie die Fahrtzeit zum Job, Home Office Regelung oder ein Arbeitszeit-Modell können auch Bestandteil einer Verhandlung beim neuen wie auch alten Arbeitgeber sein.

Kommunizieren Sie mit Ihrem jetzigen Arbeitgeber

Sie können sich vorstellen, bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber zu bleiben? Aber es gibt vielleicht Aspekte, die Sie stören? Gehen Sie auf Ihren Chef zu: er wird eventuell überrascht sein und auch dankbar. Denn aufgrund des Fachkräftemangels wird er höchstwahrscheinlich ein offenes Ohr für Sie haben. Erwähnen Sie im Gespräch, dass Sie ein Jobangebot bekommen haben. Wichtig: die Konversation sollte nicht als Erpressung verstanden werden. Sie dient primär dazu, Perspektiven wie Verantwortung, Gehalt und Weiterbildungsmöglichkeiten auszuloten. Werden diese nicht in Ihrem Sinne umgesetzt, dann kündigen Sie.

Bleiben Sie fair

Wenn Ihre Entscheidung gefallen ist, zu gehen, bleiben Sie fair gegenüber Ihrem aktuellen Unternehmen. Das heißt: Engagieren Sie sich bis zu Ihrem letzten Arbeitstag so wie zuvor. Denn Sie wissen nicht, ob Sie in ein paar Jahren vielleicht wieder zu Ihrem alten Arbeitgeber zurück gehen werden. Je positiver das Offboarding für beide Seiten gelaufen ist, umso besser stehen die Chancen, zu einem anderen Zeitpunkt wieder anzudocken. Man sieht sich im Leben immer zweimal.

 
 

Über die Autorin

Carmen Kraushaar ist Gründerin der bpw-akademie und langjährige Partnerin der Personalberatung QRC Group. Sie berät seit über zehn Jahren Unternehmen bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen sowie Mitarbeiter und Kandidaten bei der Karriereentwicklung.

 

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